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Integrationsprojekt gestartet :Hilfe für Flüchtlinge per Telefon

In Sachsen-Anhalt ist ein neues Integrationsprojekt für Asylsuchende gestartet. Es trägt den Namen "Sprachmittlung in Sachsen-Anhalt" und bietet telefonisches Dolmetschen für Flüchtlinge an.

Wer die deutsche Sprache nicht beherrscht, für den geraten hierzulande Behördengänge, Wohnungssuche oder der Gang zum Arzt schnell zum Ding der Unmöglichkeit. Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt bietet nun schnelle Hilfe für Flüchtlinge an - am Telefon. Sprache sei der zentrale Schlüssel - nicht nur für die Verständigung, sondern auch für das Zusammenleben, sagte die Landesintegrationsbeauftragte Susi Möbbeck zum offiziellen Start des neuen Projekts am Dienstag in Halle. Wie das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt in Halle mitteilte, unterstützen 325 ehrenamtliche Helfer die Neuankömmlinge in allen Lebenssituationen - etwa bei Fragen zur Wohnungssuche, beim Behördengang oder beim Arztbesuch.

Auf Wunsch begleiten die Sprachmittler die Flüchtlinge auch zu Terminen, bei denen es ohne Dolmetscher nicht geht. Die Dolmetscher seien dafür da, bei Kommunikationsproblemen zwischen Migranten und Migrantinnen und der Bevölkerung zu helfen, schreibt das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen auf seiner Webseite. Ziel sei die "kultursensible Vermittlung" zwischen den Flüchtlingen und ihren Gesprächspartnern. Damit Asylsuchende schnell an einen passenden Telefondolmetscher durchgestellt werden können, bietet das Landesnetzwerk eine Telefonhotline an.

Nummer der Hotline: 0345 / 213 893 99

Das Angebot richtet sich in erster Linie an Migranten, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Das Programm umfasst jedoch keine rechtliche, soziale und medizinische Beratung. Nicht vermittelt werden außerdem vereidigte Dolmetscher, die beglaubigte Übersetzungen anfertigen. Alle Dolmetscher arbeiten ehrenamtlich. Wie das Landesnetzwerk mitteilte, werden ständig neue Sprachmittler gesucht, besonders für die Sprachen Tigrinja, Somali, Farsi, Paschtu, Dari sowie Albanisch und Kurdisch. Derzeit werden etwa 20 Sprachen abgedeckt.

Das Land finanziert das Projekt im ersten Jahr mit rund 200.000 Euro. Zu den Kooperationspartnern gehören unter anderem die Hallesche Interkulturelle Initiative, die Integrationshilfe Sachsen-Anhalt und der Verband der Migrantenorganisationen Halle.

Weitere Informationen

Kontakt:

Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V.
Bernburger Str. 25a
06108 Halle (Saale)
Tel. 0345/213 893 90
E-Mail sprachmittler(at)lamsa.de
Internet www.lamsa.de

Quelle: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/sprachmittlung-fluechtlinge-projekt-sachsen-anhalt100.html aufgerufen am 10.02.2016